160525 huschu 03Einen Einblick der besonderen Art bekamen die Kinder der Klassen 2a und 2b, als sie die Diensthundeschule der Polizei Sachsen besuchen durften. Die Ausbildungsstelle bei Naustadt war am 24. und 25. Mai Ziel unserer Wandertage.

Zunächst lernten die Kinder, wofür Hunde ausgebildet werden und zu welchem Zweck sie gehalten werden:

  • Schutzhunde
  • Spürhunde (Brandmittel, Drogen, Fährten, Sprengstoff …)
  • Rettungshunde
  • Hütehunde
  • Wachhunde
  • Jagdhunde
  • Blindenhunde
  • Familienhunde
  • Therapiehunde

Zur Polizeihundeschule Naustadt kommen Hundeführer mit ihren Vierbeinern, um diese in mehrwöchigen Lehrgängen auszubilden. Eine Abschlussprüfung stellt sicher, dass das Gelernte auch angewandt wird. Die Prüfung muss jedes Jahr erneut abgelegt werden.

Die Hunde sind uns Menschen in Geruchssinn, Gehör und Schnelligkeit weit überlegen, weshalb sie von der Polizei gern eingesetzt werden.

In der Regel werden Schutzhunde auf zwei Richtungen spezialisiert, beispielsweise als Drogen- und Fährtenhund. Diese sind dann an den entsprechenden Polizeidienststellen stationiert und kommen jeweils vor Ort zum Einsatz. In Naustadt hingegen sind Spürhunde stationiert, welche nur in eine Richtung spezialisiert sind und deshalb bei besonderen Einsätzen sachsenweit zum Einsatz kommen.

Zum Polizeihund werden Rassen wie Schäferhund, Malinois, Riesenschnauzer, aber auch Bloodhound, Dobermann oder Rottweiler ausgebildet.

Nachdem uns an der Hündin Afra die Körperteile am lebenden Exemplar gezeigt worden waren (nun wissen wir, was der „Fang“ ist und dass ein Hund 42 Zähne hat), durften wir verschiedene Hunde in Aktion erleben.

Zunächst bestaunten wir, wie sicher der Brandmittelspürhund ein verstecktes, mit Diesel getränktes Tüchlein findet. Nach dem flinken Absuchen zahlreicher Verstecke zeigte er sicher mit seiner Schnauze auf die richtige Stelle.

Dann zeigte uns Afra ihre Kunststücke: Die Kommandos „Fuß“, „Sitz“, „Platz“ waren noch nichts Ungewöhnliches, aber dann staunten wir, als sie sich im Kreis in der gewünschten Richtung drehte oder auch auf dem Boden rollte, Pfötchen und „High five“ gab, im Slalom durch die Beine ihres gehenden Frauchens lief, durch die zum Kreis gebildeten Arme oder einen Reifen sprang und durch einen Tunnel aus den Beinen der Kinder rannte.

Chili, ein Suchhund, spielte im Anschluss Verstecken mit den Schülerinnen und Schülern. Wie knifflig sich die Kinder auch versteckten – es war eine Sache von Sekunden, bis der Hund sie entdeckt hatte.

Mit unseren eigenen Augen konnten wir beobachten, wie der Brandmittelspürhund auch Farben auseinanderhalten konnte! Zielsicher wählte er unter je einem roten, gelben, blauen und grünen Tuch die Farbe aus, welche die Kinder ihm zuriefen.

Nachdem die verschiedenen Hunde noch bestaunt und gestreichelt werden durften, bekamen wir eine kurze Führung über das Gelände mit seiner Hundezwingeranlage (inklusive Waage, welche auch die Kinder mal benutzen durften). Abschließend konnte, wer wollte, sich die dicke Schutzjacke überziehen, welche zur Ausbildung der Schutzhunde eine wichtige Rolle spielt. Das war ein Spaß!

Wir danken den Polizistinnen der Diensthundeschule für diesen tollen Einblick sowie den Eltern, welche uns begleitet haben.

Jakob Salzmann